Der Monolog

Fotos: Florian Model


Der Monolog

Premiere: 27.04.2017
Theater Rampe Stuttgart

‚Die Institution‘ ist zurück. In einem vielschichtigen Bühnenmonolog zwischen Lecture-Performance, Videoinstallation und minimalistischem Musiktheater. Vorgestellt durch den Schauspieler Armin Wieser, der ein virtuoses Spiel treibt mit dem was war, ist und sein kann. Als achte Episode der preisgekrönten und viel beachteten Auseinandersetzung des Künstler-Duos Herbordt/Mohren mit Institutionen, ihrer Kritik und Aktualisierung. Nach leerstehenden Wohnungen, öffentlichen Plätzen oder einem ganzen Dorf als Schauplatz, feiert ‚Der Monolog‘ die Rückkehr auf die Bühne und die Wiedereroberung unserer Vorstellungskraft als gemeinsamen Handeln.

“Behörden, Gerichte, Schulen und andere Institutionen, alle nerven. Der Gedanke, sich selbst eine Institution mit eigenem Regelwerk zu schaffen, erscheint da verführerisch. Das Künstlerduo Melanie Herbordt und Bernhardt Mohren ist der Verführung erlegen. Mit einer Performance lädt es das Publikum im Theater Rampe zum Mitmachen ein – und zur Eröffnung einer ‚Institution zur Reduktion des Institutionellen‘. Der Eröffnungsredner heißt Armin Wieser, behauptet aber, nicht Wieser zu sein, sondern Schauspieler. Er stellt fiktive Personen und Orte in unterschiedlichen Zeitebenen vor, lässt sie über Grenzen, Schlagbäume, Menschenopfer sowie über Notwendigkeit und Unsinn eines Beirates seiner Institution grübeln. Sein Gedankenfluss mäandert, sein geschäftiges Spiel amüsiert. Die Zuschauer verstehen: Die
Institution, von der die Rede ist, wird hier und jetzt gegründet. Aus Kisten baut der Schauspieler Plätze mit Bedeutung. ‚Der Monolog‘ ist eine Verführung zum Mitspielen. Die Zuschauer werden gebeten, die ‚Galerie‘, das ‚Theater‘, die ‚Küche‘ oder das ‚Archiv‘ zu beleben. Sie lesen Schriftstücke, informieren sich über die Raum- und Klangdokumentation von Bill Dietz, die den Abend wundervoll mitformt, und helfen Armin Wieser beim Herstellen von mit Zwiebeln und Spinat gefüllten Teigtaschen. Ungemein reizvoll ist das nach drei Seiten offene Metallgestänge (Bühnenbild: Leonie Mohr und Hannes Hartmann), das eine Videowand abschließt. Bilder menschenleerer Gebäude schaffen Räume, die Wieser dank raffinierter Technik ‚betritt‘ und wieder verlässt. Der Abend endet mit einer Party, die anfangs fiktive Institution ist real geworden. ‚Der Monolog‘ ist die achte Episode von Herbordt und Mohren. Für eine frühere, ‚Das Theater. Performative Landpartie‘, wurde das Duo vor wenigen Wochen mit dem Tanz- und Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.” (Stuttgarter Nachrichten)

Künstlerische Leitung: Melanie Mohren, Bernhard Herbordt
Performance: Armin Wieser
Video: René Liebert
Raum: Leonie Mohr, Hannes Hartmann
Komposition: Bill Dietz
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Technische Leitung: Norman Thörel
Licht: Joscha Eckert
Medienarbeit: Bernhard Siebert
Assistenz: Carlos Franke

Eine Produktion von Herbordt/Mohren, in Koproduktion mit dem Theater Rampe Stuttgart, gefördert durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg und dem Kulturamt der Stadt Stuttgart.


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